Hochschule Reutlingen
11.01.2023

Benchmarking über Länder und Kontinente hinweg

Partner aus Finnland, Mexiko und Österreich zu Gast beim IB Quality Workshop

Von Julia Hormuth

Quo vadis, BSc International Business? Anfang Dezember tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter des Studiengangs an der ESB Business School mit Kolleginnen und Kollegen der International Business-Studiengänge der Haaga-Helia University of Applied Sciences (Finnland), der Mondragón University (Mexiko), des MCI Innsbruck (Österreich) und der Harz University (Deutschland) zu den aktuellen Herausforderungen des Studiengangmanagements aus.

Seit mehreren Jahren organisiert die Haaga-Helia University of Applied Sciences regelmäßig einen ‚IB Quality Workshop‘. Nachdem die Veranstaltung einige Male coronabedingt online stattfinden musste, war nun schon zum zweiten Mal wieder ein Treffen vor Ort möglich. Dazu waren insgesamt 13 Gäste aus unterschiedlichen Ländern und Kontinenten an die ESB Business School nach Reutlingen eingeladen.

Die Themen des diesjährigen Workshops waren die Rekrutierung und Integration internationaler Studierender, Maßnahmen zum Management von Studierendenfeedback sowie Trends bei International-Business-Studiengängen.

Internationale Studierende rekrutieren und erfolgreich integrieren

Zum Auftakt diskutierte die Gruppe über Herausforderungen und potentielle Maßnahmen zur Rekrutierung internationaler Studierender. Studiengebühren und rückgängige Bewerberzahlen stellen alle Hochschulen vor neue Herausforderungen. Was kann man dagegen tun? Die diskutierten Ansätze reichten von Social Media Marketing über internationale ‚Student Ambassadors‘ (Studierendenbesuche an Schulen im Ausland) bis hin zu Rekrutierungsagenturen.

Wenn gute Kandidatinnen und Kandidaten für das Studium gewonnen wurden, steht die nächste Herausforderung vor der Tür: Wie kann man diese Studierenden erfolgreich an der Hochschule integrieren – sowohl sozial als auch akademisch – und somit langfristig ihren Studienerfolg sichern? Soziale Integrationsveranstaltungen, Buddies und interkulturelle Events sind an vielen Hochschulen bereits Standard. Wichtig ist aber auch, dass gerade internationale Studierende, die ein anderes Schulsystem kennen, mit den Abläufen und Erwartungen der akademischen Welt in Deutschland vertraut gemacht werden. Dazu hat der BSc International Business der ESB Business School beispielsweise die ‚IB Academic Coaches‘ eingeführt: Jeder internationale Studierende wird im ersten Semester von einem Professor oder einer Professorin in Bezug auf die Herausforderungen des akademischen Arbeitens (z.B. Lehr- und Lernmethoden, Erwartungen der Professoren oder Prüfungsvorbereitung) gecoacht.

Perspektive der Studierenden

Was wäre eine Diskussion über Studierende ohne deren Beteiligung? Zum Thema ‚Integration internationaler Studierender‘ waren mehrere internationale Studentinnen und Studenten des BSc International Business eingeladen – darunter auch Studierende, die sowohl in Reutlingen als auch an der Haaga-Helia University of Applied Sciences in Finnland studiert haben. „Die Perspektive der Studierenden ist für unsere Diskussionen unheimlich wertvoll. Das werden wir in Zukunft so beibehalten,“ so die Organisatoren des Workshops.

Vom Weihnachtspunsch zur Besichtigung des Werk 150

Auch der informelle Austausch kam nicht zu kurz. Es traf sich gut, dass zum Auftakt des Treffens am Mittwochabend das ‚Event im Advent‘ der ESB Business School und der Knowledge Foundation stattfand. So konnten die Partner bei Glühwein, Punsch und Essen informell in die Gespräche starten. Auch ein Besuch auf dem Reutlinger Weihnachtsmarkt sowie ein gemeinsames Abendessen standen auf dem Programm.

Begeistert waren die Gäste von einem Besuch der Lernfabrik ‚Werk150‘, in der Prof. Dr. Vera Hummel die Möglichkeiten der Forschung, Entwicklung und Aus- und Weiterbildung in einem praktischen und hochmodernen Kontext vorstellte.

Quality monitoring und Trends in International Business-Programmen

Am Freitagvormittag gab es schließlich weiteren Input von zwei Vertreterninnen der ESB Business School. Edeltraut Wetzel gab einen Einblick in das Management von Studierendenfeedback an der Fakultät. Prof. Dr. Elizabeth Hofvenschiöld, die seit diesem Semester als Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Strategisches Management und Unternehmensführung, an der Fakultät ist, stellte Thesen zu Trends und zukünftigen Entwicklung des BSc International Business zur Diskussion.

Die Beteiligten waren sich einig, dass der Workshop ein voller Erfolg war: „Der Austausch von Ideen und Best Practices ist unheimlich bereichernd. Jede Hochschule kann dabei etwas für sich mitnehmen. Es entstehen viele innovative Ideen und Anregungen, was man in Zukunft umsetzen kann. Außerdem stärkt es die Kooperation, wenn man sich nicht nur trifft, um sich über Partnerschaftsangelegenheiten auszutauschen, sondern auch inhaltliche und strategische Diskussionen führt.“