Hochschule Reutlingen
31.05.2023

Internationales Lernformat

Erasmus+ ermöglicht IBD-Studierenden eine intensive Lernerfahrung

Von Prof. Dr. Yvonne Graf, Emma Soubercaze (IBD 2) und Martina Traub-Kaiser

BIP – diese drei Buchstaben sind die Abkürzung für den Begriff „Blended Intensive Program“. Es handelt sich um ein Angebot im Rahmen des europäischen Bildungs- und Jugendprogramms Erasmus+, das virtuelle Lehrkonzepte mit einem kurzen, geförderten Auslandsaufenthalt kombiniert. Ein solches „BIP“ konnten die Studierenden des 2. Semesters im MSc International Business Development (IBD) unter der Leitung von Prof. Dr. Yvonne Graf und Prof. Dr. Tobias Schütz in diesem Sommersemester wahrnehmen. Zum Seminar „Customer Experience and Customer Relationship Management” eingeladen hatte die LIUC Università Cattaneo in Castellanza, Italien, Partnerhochschule der ESB Business School. Die Lehrenden und Studierenden kamen darüber hinaus von der Université de Namur (Belgien) sowie der HAMK University (Finnland).

Der erste Teil des Programms umfasste die Durchführung zahlreicher Onlinevorlesungen, die u.a. auf die Zusammenhänge zwischen Customer Experience (CX) und Unternehmensperformance sowie auf Marketingautomation fokussierten. Bei virtuellen Gruppenarbeiten sowie Diskussionen über persönliche Erfahrungen und Eindrücke wurden die Studierenden aktiv eingebunden. Bereits während dieser Phase bildeten sich internationale Teams, die zunächst online an ihren Abschlusspräsentationen arbeiteten. Dies machte es möglich, die im Kurs gelernten Konzepte unmittelbar anzuwenden.

Anfang Mai fanden die Präsenzvorlesungen an der LIUC statt. Dort lernten die Studierenden ihre internationalen Teammitglieder sowie die Professorinnen und Professoren persönlich kennen. Auf dem Vorlesungsprogramm standen u.a. Messmethoden für Marketingaktivitäten und die kritischen Beschäftigung mit vorhandenen Marketing-Modellen. Der Abschluss des Programms war ein gemeinsamer Besuch von Studierenden und Professorinnen und Professoren der NGO Cometa in Como, bei dem der Kurs Einblicke in den Aufbau eines umfangreichen Erziehungskonzepts gewann, das die soziale Integration fördern soll.

Auch über die Vorlesungen hinaus gab es in Italien ein abwechslungsreiches Programm. Ein Highlight war die Führung mit Wein-Tasting und Mittagessen auf dem Weingut von Fontanafredda. Prof. Mauri von der LIUC machte außerdem einen echten Kindheitstraum wahr – die Studierenden erhielten eine exklusive Führung durch die Ferrero Fabrik für die Produkte B-Ready, Kinder Riegel und Ferrero Rocher.

Die Koordinatorin des MSc International Business Development, Martina Traub-Kaiser, nutzte ihren zweitägigen Aufenthalt an der LIUC, um sich mit den dortigen Kolleginnen über die Durchführung eines weiteren BIPs sowie die Intensivierung der Beziehungen beider Hochschulen auszutauschen.

Das Resümee der Studierenden spricht für sich: „Der Kurs war eine herausragende Gelegenheit, um unser Wissen und Verständnis von Customer Experience und Customer Relationship Management zu erweitern. Gleichzeitig konnten wir in die italienische Kultur eintauchen und durften weitere Kulturen kennenlernen. Die Möglichkeit, in einem internationalen Team zu arbeiten und diese Erfahrung gemeinsam zu machen, war einzigartig für uns. Wir haben dabei wertvolle Beziehungen geknüpft und von den Perspektiven unserer internationalen Mitstudierenden profitiert. Dieser Kurs hat uns also nicht nur fachlich bereichert, sondern auch persönlich geprägt und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.“ 

Ermöglicht wurde diese besondere Lernerfahrung durch die Kontakte von Prof. Dr. Andreas Taschner zur LIUC, die Unterstützung der KollegInnen aus dem Reutlingen International Office (RIO) und Elizaveta Renz sowie durch das besondere Engagement von Professorin Graf und Professor Schütz, die das innovative Programm begleitet und durchgeführt haben.