27.10.2023
"Sustainability schwingt immer mit"

Die GEA Campusseite im Oktober wirft ein Schlaglicht auf Besonderheiten der fünf Fakultäten an der Hochschule Reutlingen. Für die ESB Business School erzählt Emma Soubercaze, Studentin im MSc International Business Development, warum Nachhaltigkeit in ihrem Studium eine große Rolle spielt und wie sie sich an der ESB auf eine Karriere in diesem Bereich vorbereitet.
- Frau Soubercaze, welche Rolle spielt Sustainability in Ihrem Studium an der ESB?
In meinem Studiengang gibt es mittlerweile ein eigenes Modul namens „Business Ethics and Sustainability Management“, das dem Thema gewidmet ist. Auch in vielen anderen Kursen schwingt Sustainability immer wieder mit. Ein Stück weit können wir das auch selbst steuern, indem wir eigene Schwerpunkte setzen. Wir haben uns zum Beispiel in einer Veranstaltung entschieden, ein Marktforschungsprojekt für Adidas im Bereich Nachhaltigkeit zu machen. Und ich habe den Kurs „Sustainability Dynamics“ gewählt. - Was hat es damit auf sich?
Im Rahmen des Kurses haben wir eine Simulation zur Müllverschmutzung auf den Malediven durchgeführt und sind dabei in die Rolle verschiedener Stakeholder geschlüpft, die über konkrete Maßnahmen entscheiden mussten.
Mit Hilfe eines Klimasimulationsprogramms konnten wir direkt sehen, ob diese ausreichend waren, um unsere gewünschten Ziele zu erreichen.
In diesem Zusammenhang haben wir uns mit Systems Thinking beschäftigt, einer Denkweise, die darauf abzielt, komplexe Systeme und Wechselwirkungen zu verstehen. Sie kann zum Beispiel dabei helfen, Nachhaltigkeitsansätze in Unternehmen besser zu verfolgen, weil langfristige Auswirkungen von Entscheidungen und Maßnahmen auf das gesamte System analysiert werden können. Das ist wichtig, wenn es um die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle, effizienten Ressourceneinsatze oder langfristige Wertschöpfung geht. - In den Berufungskommissionen für Professorinnen und Professoren sitzen immer auch Studierende. Sie waren studentische Vertreterin bei der Besetzung einer Professur mit dem Schwerpunkt „Sustainability“. Wie war diese Erfahrung?
Ich fand die Ausschreibung der Professur sehr sinnvoll, insbesondere, weil jemand gesucht wurde, der sich in seiner bisherigen Laufbahn sowohl akademisch als auch praktisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt hat. Nur so kann diese Person den Studierenden das Thema authentisch vermitteln.
Die Möglichkeit, als studentische Vertreterin in der Berufungskommission mitzuwirken, fand ich äußerst wertvoll. Es war wichtig, bei der Auswahl der Profile und in den Interviews die studentische Perspektive einbringen zu können. Darüber hinaus habe ich viel über den Prozess an sich gelernt und erfahren, dass die Studierendenschaft hier Wertschätzung und Anerkennung erfährt. - Glauben Sie, dass Sie aus Ihrer Zeit an der ESB Business School neue Impulse in ein „nachhaltiges“ Berufsleben mitnehmen können?
Ich war schon vor meinem Masterstudium in einem Start-up mit nachhaltiger Mission tätig und möchte dieses Ziel gerne weiterverfolgen. Um die Skills dafür zu erwerben, bin ich hier. Insbesondere was strategisches Management und ganzheitliche Ansätze zur Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen angeht, habe ich an der ESB Business School viel gelernt. Auch ein besseres Verständnis für Change Management, also dafür, wie man nachhaltige Transformation auf menschlicher und organisatorischer Ebene in Unternehmen voranbringen kann, nehme ich aus meiner Zeit an der ESB mit.