Hochschule Reutlingen
30.05.2022

Salut und Goedendag

Studierende aus Reutlingen vertreten Belgien bei National Model United Nations 2022

Von Nele Wagner

Erst abgesagt, dann online durchgeführt, nun lange auf der Kippe: Auch auf die alljährliche Konferenz von National Model United Nations (NMUN) in New York hatte die Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren massiven Einfluss. Die Veranstaltung im Frühjahr 2020 konnte aufgrund der kurzfristigen Entwicklungen nicht durchgeführt werden. 2021 fand die Online-Premiere statt. Auch in diesem Jahr war es lange unsicher, ob es eine Konferenz geben würde. Nach vielen Wochen bangen Wartens kam jedoch die gute Nachricht: NMUN 2022 wird vor Ort in New York stattfinden. Auch die Delegation der Hochschule Reutlingen unter Federführung der ESB Business School war wieder mit dabei.  

Die Gruppe aus 24 Studierenden hatte die Ehre, das Land Belgien auf der Konferenz zu vertreten. In wochenlangen Online-Meetings beschäftigten sich die Studierenden intensiv mit der Geschichte und Politik Belgiens. Bei einer Seminarwoche in Brüssel hatten sie schließlich die Möglichkeit, sich erstmals auch persönlich zu treffen. Dort erfolgte ein großer Teil der Vorbereitung auf die Konferenz. Die beiden Head Delegates Henda Okic und Amina Helmy brachten der Gruppe in unzähligen Meetings den Verlauf einer NMUN-Konferenz näher – noch ohne zu wissen, ob diese online oder vor Ort stattfinden würde. Zusätzlich hatten die Studierenden die Chance, in einigen Workshops ihre Fähigkeiten im Halten von Reden zu verbessern, immer mit dem Hintergedanken, dass sie nicht ihre eigene Meinung, sondern die des Landes Belgien vertreten. Teil der Vorbereitung auf die Konferenz war außerdem das Schreiben von Position Papers, die auch bei NMUN eingereicht werden mussten. 

Schließlich war es endlich so weit: Vom 10. bis zum 14. April 2022 konnten die Studierenden in New York vor Ort die National Model United Nations Conference erleben. In elf Komitees, die aus jeweils zwei Studierenden bestanden, führte die Delegation interessante Diskussionen und verhandelte aktiv. Ziel der Konferenz war es, gemeinsam an sogenannten Working Papers zu arbeiten, die sich später zu Resolutionen entwickeln– in Zusammenarbeit und Kooperation mit so vielen Ländern wie möglich. Dabei waren viel Kommunikation und Kompromissbereitschaft gefragt, denn die teilnehmenden Länder vertraten unterschiedliche Ansichten. Die angesprochenen Themen umfassten ein breites Spektrum: von Methoden zur Verminderung von Diskriminierung, über Prävention nuklearer Gefahren, bis zur Frage, wie die Sustainable Development Goals erreicht werden können. Durch die breit gefächerte Thematik konnte jeder Delegierte seine Interessen in die Arbeit auf der Konferenz einfließen lassen.

Für das Team aus Reutlingen war National Model United Nations 2022 ein voller Erfolg: Von den vorab eingeschickten Position Papers konnten vier einen Preis für das beste Paper des Komitees gewinnen. Zudem knüpfte die Delegation enge Kontakte – nicht nur über Studiengänge und Kulturen hinweg innerhalb der Gruppe, sondern darüber hinaus auch mit anderen Delegationen und Menschen auf der ganzen Welt.

Nicht nur im Team der Hochschule Reutlingen waren bei NMUN 2022 Studierende der ESB Business School vertreten: Auch in der Delegation der kanadischen Brock University gab es diesmal ESB-Spirit. Drei Studierende aus dem BSc International Management Double Degree, die aktuell ihren Auslandsblock in Kanada verbringen, nahmen für die Brock University an der NMUN-Konferenz teil. Dabei vertraten sie ein Land, das sie bestens kennen: Deutschland. Ihr Einsatz wurde mit dem „Outstanding Delegation Award“ honoriert.

Noch mehr Einblicke von NMUN 2022 und künftigen Konferenzen gibt es auf Instagram (@nmun.reutlingen). Dort erfahren Interessierte auch, wann und wie sie sich für die Delegation 2023 bewerben können. Jede Fakultät ist willkommen und Vorwissen ist keinesfalls notwendig, bekräftigt NMUN-Teilnehmerin Nele Wagner: „Sich bei NMUN zu engagieren kann ich wirklich jedem empfehlen. Man hat die grandiose Möglichkeit, Teil einer Simulation der Vereinten Nationen zu sein und die Erfahrungen sind wirklich einzigartig. Wir hatten eine unvergessliche Zeit in New York und wünschen der nächsten Delegation ganz viel Spaß und Glück!“