Hochschule Reutlingen

ACTION

Im Rahmen des Projekts ACTION werden eine automatische Codegenerierung und kontinuierliche Optimierung für interaktiv komponierte Prozessmodelle entwickelt.

Die Idee des Projekts ACTION ist es, beliebig komplexe Prozesse interaktiv zu modellieren, deren Codes zu generieren und die Workflows permanent zu optimieren. ACTION bietet dafür die Möglichkeit, mit Hilfe von Chatbots und im Dialog mit allen Prozessbeteiligten, semi-automatisiert und intuitiv Prozesse zu dokumentieren. Während früher Prozesse am Reißbrett auf einem einsamen Schreibtisch definiert wurden, kommen für die Arbeit mit ACTION alle Beteiligten zum Dialog zusammen und beschreiben ihren Prozess in natürlicher Sprache. Smarte Chatbots, die von ACTION bereitgestellt werden, integrieren sich in das Gespräch und nehmen die Rolle von beteiligten IT-Systemen ein. ACTION erfasst im Hintergrund ein formales Prozessmodell, so dass alle Beteiligten live sehen, wie der Prozess entsteht. Qualitätsverbesserung wird erreicht, indem ACTION während der Modellierung selbst aktiv Machbarkeitsanalysen durchführt und Vorschläge zur Verbesserung macht. Die Entwicklungsidee sieht weiterhin vor, User über den gesamten Prozess-Lebenszyklus zu begleiten, indem ACTION jede Ausführung aktiv überwacht, Bottlenecks mit Blick auf IT-Kapazitäten erkennt und behebt und mit Hilfe intelligenter Algorithmik Abweichungen von Prozessmodell und gelebter Prozesswirklichkeit erkennt und darüber berichtet.

Technologische Entwicklung

Entwickelt wird ein Modul zur interaktiven und kollaborativen Modellierung von Prozessen. Dabei werden Chatbots entwickelt, die den interaktiven Modellierungsprozess direkt unterstützen, indem sie die Rolle beteiligter IT-Systeme einnehmen. Das aufwändige Definieren von Datenflüssen und Schnittstellen entfällt somit – die Chatbots können in natürlicher Sprache adressiert werden und setzen die Anforderungen an sie direkt in ein formales Modell um, das wiederum in den nächsten Schritten zu einem lauffähigen Code umgewandelt wird. Zum anderen wird Algorithmik zum Erfassen von Prozessen, basierend auf Live-Diskussionen, entwickelt, so dass ACTION nach einem Meeting aller Beteiligten das fertige Prozessmodell präsentieren kann.

Zudem ist die Entwicklung eines Simulations- und Optimierungsmoduls geplant. ACTION soll das jeweils aktuelle Prozessmodell schon während des Modellierungsprozesses kontinuierlich analysieren. Geplant ist daher eine Komponente zur Prozesssimulation, die verschiedenste Szenarien berechnet und auf etwaige Engpässe - etwa: zu viele Tasks pro Zeiteinheit für beteiligte Akteure - hinweist. Proaktiv soll ACTION anschließend Verbesserungen vorschlagen, etwa zu einer ausgeglichenen Lastverteilung. Während herkömmliche Tools zur Prozessmodellierung lediglich auf Optimierungen wie Parallelisierung oder Beschleunigung hinweisen, geht ACTION den Weg der “Human-Centric Optimization” und unterscheidet zwischen IT-Ressourcen und menschlichen Akteuren - ein weiteres Alleinstellungsmerkmal.

Unser Projektpartner

Ihre Ansprechpartnerin

Grundlagen Ingenieurwissenschaften mit Schwerpunkt Produktionsplanung

Projektförderung

Projektförderung aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.